Hallo zusammen

Hervorgehoben

Hallo Filmemacher, Podcaster, Spieleentwickler und alle Musikinteressierten,

auf dieser Seite werde ich über den Prozess des Musikmachens berichten. Über meine Gedanken während des Ablaufs und der Entwicklung des Musikmachens. Über Konstrukives und Destruktives. Über Ideen und Zweifel. Man kann meine Musik einfach anhören und herunterladen. Wenn ihr z.B ein Intro für euren Podcast benötigt, eine Filmsequenz mit Musik unterlegen wollt, oder ein Musikstück für euer Projekt braucht, könnt ihr gerne mit meiner Musik im Rahmen der CC-Lizenz arbeiten. Falls ihr nur einzelne Elemente meiner Stücke für eure Filme benutzen möchtet, gebt mir einfach den Titel und die Zeit von…..bis… an, und ich mach euch ein paar schöne Loops die ihr dann besser nutzen könnt. Z.B. Dies oder Das von… bis… aber ohne Beat etc… Im Laufe der Zeit kommen immer mal wieder neue Stücke hinzu. Falls ihr mehr Freiheiten bezüglich der Creative Commons-Lizenz braucht, fragt einfach mal nach.

Küchlein um Neunchen

Ein Stück Krach. Wieder weit weg von dem was eigentlich rauskommen sollte. Aber naja. Etwas Acid, etwas Granularsynthese, etwas Filter und Effekte und Gut. Hab mich etwas weniger gequält als sonst beim produzieren. Also ein gutes Stück.

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Igelbeinchen

Einer der besten deutsch-schweizerischen Nachkriegsfilme hat mich zu diesem relativ klassischen Acidtrack inspiriert. Ein für mich relativ guter Mix. Die Steigerungen und Breaks sind gut gelungen. Die verschiedenen Frequenzen sind durch die Panoramaeinstellungen gut differenziert. Nur bei dem Reverb muss ich mir noch etwas einfallen lassen. Mir ist aufgefallen das ich mich fast immer dazu durchringen muss, mich vor den Rechner zu setzen und Musik zu kreieren. So bald ich mich aber in ein Stück vertieft habe, bleib ich 3-4 Stunden am Stück am Rechner. Es feht mir aber an Leichtigkeit, alles muss erkämpft werden. Melodien, Klang, Samples aussuchen, arrangieren, Effekte setzen, mixen, mastern, alles. Wie wird man offen, frei im Kopf um spielerisch seine Ideen umsetzen zu können. Wie die einzelnen Arbeitsschritte locker und schnell von der Hand gehen lassen? Ohne hemmende Doof-Gedanken?

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Hageburg

Hageburg weil der Track eine Nachtwanderung von Hagen(a.t.W.) nach Bad Iburg beschreibt. Irgendwann in den späten 80ern musste ich von Hagen zurück nach Hause. Die Party war vorbei und ich wollte trampen. Aber es hat mich keiner mitgenommen. Es war ca. 2-3Uhr in der Nacht und noch sehr warm im Sommer. Betrunken und bekifft musste ich durch den Wald auf menschenleeren dunklen Wegen. Ich hörte eigenartige Geräusche, sowas wie Frösche und brünftige Hirsche oder sowas. Sehr befremdlich. Sehr eigenartig, leicht beängstigend und trippy . Es war eine komische Stimmmung. Aber diese Nacht ist mir bis jetzt, Jahre später, im Gedächtnis geblieben. Eine schöne Erinnerung .Komisch warum einige Dinge im Kopf bleiben und andere nicht.

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TubularBells

Eine Hommage an Mike Oldfields Tubular Bells. Denn: Einfach nur geniale Melodieführung. Die Aufnahme musste ich doppelmoppeln. Erst die Melodie, dann die Akkorde. Das Stück wollte ich schon immer mal auf Konzertgitarre übertragen. Hat geklappt, wie ich finde. Aber bitte nicht für kommerzielle Zwecke verwenden!

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Dub Classique

Ich hab für mich eine Möglichkeit entdeckt, wie ich effektiver und schneller zu einem fertigen Resultat komme. Und zwar in dem ich den Prozess des Musikmachens in einzelne Abschnitte unterteile und mir Zeitlimits setze:
1. Melodiefindung, Samplessuche, Samples einspielen, Sampler bestücken, Beat programmieren. 2-3Tage.
2. Arrangieren. Dabei ein wenig die Oktaven auf die Spuren so verteilen, dass sich die Frequenzen nicht in die Quere kommen.(erleichtert das Mixing). Spielen mit Effekten im Arrangement. max eine Woche.
3. Mixing. 2 Tage mit einem Tag Pause dazwischen.
4. Mastern max. 4 Stunden
Also insgesammt ca. 2Wochen.
So ist auch dieses Stück entstanden. Eine ziemlich orchestrale Instrumentierung mit einem Dubdelay gemischt und einer TB303 unterlegt.

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Ethnokowsky

Dieses Stück sollte ein Acidstück werden, lief dann aber in eine ganz andere Richtung. Also alles wie immer. Ich frage mich warum es so läuft. Eigentlich wollte ich schon immer Krach-Musik wie Skrillex machen. Dann setz ich mich an den Computer, dreh an meinen Midi-Knöpfen und mach mimimi-Musik. Der Typ hat die gleiche Software und macht mal eben fett WubWubWub Wob Wob Wob. Notebook, Ableton, ein paar PlugIns und zack, der echte Hammer. Mit brutalen, agressiven Bässen und allet. Mein nächstes Stück wird Aciiide. Merde. Mer De!!!!!
Aber Ethnokowsky kann ich mir gut in einem Film vorstellen. Von daher ist es auch ganz o.k. Mir gefällt das Ende sehr gut.

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Grand Mal

Dieses Stück basiert auf verlangsamte TB303´s und granular-synthetisierten Golden-Girls-Samples. Ich kann beim besten Willen nicht voraussagen, in welche Richtung das Stück gehen wird. Es entscheidet sich immer anhand der Samples die ich aussuche und die Anordnung der Samples innerhalb des Arrangements, während des arrangierens. Nicht vorher. Es kann so werden, oder so. Alles ist möglich. So ne art Schrödingers musikalische Katze, oder so. Naja, auf jeden Fall hat mich der Film “Requiem” mit Sandra Hüller in der Hauptrolle inspiriert. Er erzählt frei die Geschichte der Aneliese Michel. Ihr ist dieses Stück auch gewidmet. Grand Mal ist eine ausgeprägte Epilepsieform, ekelig wenn man es hat. Wenigreflektierende Menschen können jemanden der solch einen Anfall erleidet als vom Teufel besessen interpretieren. Das teilweise gepitchte Murren und Knurren ist übrigens aus den Originalmitschnitten der Exorzismen aus dem Hause Michel.

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Storm Coming

Hier ein Stück für apokalypsegeile Europaskeptiker(zwinkerzwinker)
Hab mir diesmal viel Zeit zwischen den einzelnen Arbeitsschritten gelassen.
Eines der längsten Stücke, welches ich bisher produzierte. Ca. 7 Minuten.
Zutaten: TB303, Konzertgitarre, Vogelgezwitscher

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Hutschikutsch

Das ist ein Frühwerk(so 2003). Da der Mix nicht so besonders war, bin ich letztens nochmal beigegangen. Etwas die Bässe rausgenommen und insgesamt weniger Reverb. Es war das erste Mal, dass die Steigerungen einigermaßen funktionierten. Aber von schnell auf langsam war immer noch nicht zufrieden stellend. Einige, von Vinyl-LP´s kommende Samples musste ich komplett neu restaurieren. Das hat wiederum sehr gut funktioniert. Überhaupt habe ich während der Arbeit an diesem Stück viel über das Audiobearbeiten, Frequenzanalyse und über Audiorestauration gelernt. Um den Workflow zu optimieren, kaufte ich mir, als Weihnachtsgeschenk von mir für mich, eine Maus mit integrierter Nummerntastatur. Die Tasten konnte ich dann mit Shortcuts meiner Musiksoftware belegen. Das beschleunigt das Arbeiten im Arrangement extrem. Hätt ich mal ruhig 10 Jahre früher dran denken können, zumal die Maus nur ca. 7€ gekostet hat.

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Von der Erdnuss zum Präsidenten

Dieses Stück heißt “Von der Erdnuss zum Präsidenten”. Benutzt wurden alle möglichen Samples wie Babygeschrei, eine Jimmy Carter-Rede, Apollo-Mitschnitte etc. Das ergab keinen mir ersichtlichen Sinn, hörte sich aber damals ganz gut an. Der Rhythmus der Gitarre ist ein wenig schräg, passt aber wie ich finde. Am besten gefällt mir der Teil mit den Pizzicatos und den einsetzenden Glockenspielen. Mit dem ursprünglichen Ende war ich überhaupt nicht zufrieden. Ich stellte mir die Frage wann ein Stück zu Ende sei. Die Tatsache das ich damals keine Antwort fand nervte mich, wie man unschwer heraushören kann, ohne Ende. Deswegen ist das Stück ohne Ende. “Zack Feierabend”,”Aus die Maus”.

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Bullchurch

Dieser Track wurde so um 2003 gemacht. Ich versuchte Pizzicato-Streicher mit dem typischen TB303-Acidsound zu verbinden(hat nicht funktioniert). Wieder sehr viel Filterverläufe im Delay. Das Intro finde ich auch heute noch gut. Es ist einfach, aber gut. Oder gut, weil einfach? Bis auf die Obertongesänge und das Gitarrensolo am Ende passiert Spannungskurvenverlaufstechnisch(schönes Wort) nicht viel. Ein weiteres Mal faded auch dieses Stück zum Ende einfach aus.

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Aurora Fleischbällchen

Ein alberner Titel, ich weiß. Bei diesem Stück gefällt mir das Intro aber besonders gut. Ich hab alle möglichen Register gezogen: rückwärts abgespielte Samples, Gates und Filtereffekte im Delay, E-Bow im Gitarrenpart, Streicher etc. Allerdings ist im Laufe des Arrangements wieder mal alles weit ab von meinen Vorstellungen verlaufen. Das war so um 2005 herum. Damals hatte ich noch keine Ahnung von Spannungsbögen und Filterverläufen die das Stück interessanter machen könnten. Mit den Enden der Stücke habe ich heute noch Probleme. Wenn mir keine gute Idee einfällt, lass ich es einfach langsam ausfaden. So wie in diesem Stück.

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Carmina Guitara

Carmina Guitara nennt sich dieses Stück Musik. Ca. 2004 habe ich versucht Carl Orff´s “O Fortuna” aus der Carmina Burana auf die Konzertgitarre zu bringen. Dazu musste ich ein paar Saiten umstimmen um nicht zu lange Finger machen zu müssen. Es fängt sehr ruhig an, fast meditativ, kommt dann aber richtig zur Sache. Es ist mir, wie ich finde, sehr gut gelungen. Ich hab diese Version mit meiner Godin Multiac eingespielt. Im Gegensatz zum arrangieren eines Stücks macht mir das Gitarrenspiel viel, viel mehr Spaß. Es ist direkter und man braucht nicht irgendwelche bunten Klötzchen hin und her zu schieben bis sie dann zum Takt oder Beat passen.

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Maja

Dieses Stück sollte mein erstes Acid-Stück werden. Das war so um 1997. Die Hookline wurde mit einem Banjosound gespielt. Sehr, sehr cool. Ein paar Samples sind von einer Biene Maja Platte, andere von einer Nico Platte. Ein Teil der Beats wurde mit der damals freien Software “Hammerhead” von einem Kumpel produziert und ins Arrangement eingefügt. Gitarre und Bluesharp sind wieder selbst eingespielt worden. Damals fand ich es extrem gut. Es sollte eigentlich in eine Acidrichtung gehen was aber, wie so oft, nicht funktionierte. Obwohl ich eine Vorstellung im Kopf habe wie es sich anhören soll, kommt fast immer etwas anderes dabei heraus. Es ist aber immer noch sehr, sehr gut. Außerdem wollte ich mal ein Didge mit Pizzicato Sounds verbinden.

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Dubsteppy

Dieses Stück hat ein paar Dubelemente, deswegen heißt es auch Dubsteppy. Ich wollte mal ein typisches Gitarrensolo mit Klavier verbinden. Bis auf die Orgelspur und den Beat finde und fand ich dieses Stück nicht besonders gut, es nervte schon beim produzieren der verschiedenen Spuren. Die Ideen waren ausgeblieben. Es war eines meiner ersten arrangierten Stücke und ich hatte damals noch kein Konzept oder keine Vorgehensweise um ein Arrangement aufzubauen, keinen immer wiederkehrenden Ablauf der das Komponieren erleichterte. Aber damit habe ich heute noch Probleme. Vielleicht ist das der ganze Trick: Einen für sich funktionierenden Workflow finden. Möglicherweise gefällt es euch ja.

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AcidWays

AcidWays ist eine Vertonung des Videos eines Kumpels, welches auch bei Youtube zusehen ist. Ich liebe Acid, besonders zwitschernde, abgefahrende Acid-Lines mit Pausen, Slides und Akzenten im Sägezahnmodus. Aber auch tiefe Lines im Squaremode sind in diesem Stück für die Bass-Sequenz eingesetzt worden. Bei ihnen kann man so schön das Cutoff aufreißen. Emmanuel Top waren hier meine Vorbilder. Der Track ging relativ schnell von der Idee(die Anfangssequenz) ins Arrangement und wurde dort noch mit verschiedenen Samples und Sounds unterlegt. Auch hier habe ich, wie so oft, viel mit Hall gearbeitet. Ich finde es auch heute noch sehr gut. Manchmal jogge ich noch zu diesem Track. Am besten gefällt mir die Stelle ab 3:11.(kräjsi-popäjsi, rocke rool). Viel Spaß

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Die Brücke

Dieses Stück heißt: “Die Brücke”. Um 2000 herum experimentierte ich mit Effekten wie Delay oder Hall auf der Konzertgitarre. Bei einer Einstellung der Delayzeit bei 750 Millisekunden kam dann “die Brücke” heraus. Aber damals hatte das Stück noch keinen Namen. Erst als ich es auf der Friedrichsbrücke an der Museumsinsel in Berlin als Straßenmusiker gespielt habe, kam mir der Name in den Sinn. Dieses Stück ging mir sehr leicht von der Hand und war auch schnell fertiggestellt. Reine Impro halt. Ich glaube, die besten Stücke sind wirklich am einfachsten. Die lange Verzögerung von einer drei viertel Sekunde bewirkt, dass ich mich quasi selbst rhythmisch begleite. Dadurch kommen immer wieder neue Ideen der Melodieführung zustande. Es gefiel mir von Anfang an und ich finde, dass es heute auch noch sehr gut ist. Aufgenommen wurde diese Version in der Zionskirche im Prenzlauer Berg. Für die Cracks unter euch: Gespielt wurde auf einer Godin Multiac Nylon mit Infeld Saiten. Rocknrool quasi.

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